Kneipp und Yoga

Yoga setzt zum Beispiel Schwierigkeiten, als Übung, um in angemessener Weise damit umzugehen. Wir nehmen besondere Haltungen ein, um dadurch den Atemstrom zu lenken und die Atemachtsamkeit zu vertiefen. Der Atem soll helfen, mit mentalen Schwierigkeiten und Anstrengungen umzugehen. Die alten Yogins gingen davon aus, dass dies ein gute Bewältigungsstrategie ist, um sich auf künftige Anforderungen vorzubereiten. Das war jedenfalls ihre Theorie.

Sebastian Kneipp: Überlastung schadet

„Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet“ formulierte einmal  Sebastian Kneipp. Nicht jeder wird deshalb Yoga üben wollen. Yoga ist eine von vielen Übungsformen und Möglichkeiten. Wir können, wenn wir wollen, mehr im eigenen Kulturkreis bleiben oder uns bei östlichen Methoden umschauen.

Yoga legt dann aber den Schwerpunkt mehr auf die innere, die meditative Entwicklung. Jeder Mensch wird wohl in seinem Leben die Erfahrung machen, dass mit zunehmendem Alter die Grenzen der körperlichen Fitness ausgereizt sind. Aber die Yogins sagen: Die Steigerung von Konzentration und Meditation, die ist dadurch nicht begrenzt. Das lässt sich weiter üben. Aber auch hier haben wir neben Yoga viele Möglichkeiten.

Innere Weiterentwicklung: Samadhi

Für die meisten Menschen und aus Yogasicht durchaus in Übereinstimmung mit dem Lebensplan wird die innere Entwicklung eine zunehmende Rolle spielen. So ist aus Yogasicht der Mensch: Wir wollen uns immer weiter entwickeln, aber die Blickrichtung wechselt mit der Zeit mehr und mehr nach innen. Genau dort aber gibt es für den westlichen Menschen auch noch viel Neues zu entdecken. Im Yoga wird das Ziel mit samadhi beschrieben: Höchster Konzentration, Sammlung ganz auf sich selbst.